Konzept

Unsere Kindertagespflege steht allen Kindern, mit und ohne Beeinträchtigung, im Alter von 0-3 Jahren offen. Die Einrichtung bietet Platz für insgesamt 10 Kinder. Eltern, die für ihre Kinder eine warmherzige, liebevolle Betreuung, eine individuelle Sichtweise und Förderung, authentische Erzieherinnen und emotionale Sicherheit wünschen, sind bei uns herzlich willkommen.

Pädagogik

Wir Erzieherinnen möchten den Kindern eine Umgebung bieten, die sie als ihr zweites Zuhause akzeptieren, weil sie sich hier angenommen und rundum wohl fühlen. Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist dabei das Berliner Bildungsprogramm für Elementarerziehung. Unser alltägliches Handeln orientiert sich an den aktuellen Bedürfnissen und Lebenssituationen der Kinder. Fragen und Erlebnisse werden aufgegriffen und zum Gegenstand des Gruppenlebens gemacht. Dabei planen die Erzieherinnen sowohl für die Kinder, als auch gemeinsam mit ihnen.

Das Bild vom Kind

Das Kind steht im Mittelpunkt und soll Akteur seiner eigenen Entwicklung sein. Kinder sind keine passiven Wesen, die darauf warten, geformt und zurechtgebogen zu werden. Ganz im Gegenteil, denn vom ersten Atemzug an entdecken, erforschen und gestalten sie ihre Welt und die zu ihr gehörenden Dinge durch eigenwillige Tätigkeiten und mit allen Sinnen. Kinder sind von Natur aus Neugierig, wollen aktiv sein und sich dabei ein Bild von sich selbst und der Welt machen. Jedes Kind bringt von sich aus ein riesiges Potential an Phantasie, Kreativität, Probier – und Bewegungsfreudigkeit, Emotionen, Entdeckungslust, Bedürfnissen, Spontanität, Wissbegier u.v.m. mit. Jedes Kind hat ein Recht darauf, in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen und in seinem Anderssein geachtet zu werden.

Pädagogische Schwerpunkte

Altersmischung: Unsere Kindertagespflege besteht aus einer kleinen altersgemischten Gruppe mit einer Altersmischung von 0-3 Jahren. In dieser Form der pädagogischen Arbeit sehen wir aufgrund unserer günstigen Rahmenbedingungen (kleine Gruppe, zusätzliche Unterstützung durch Praktikanten) für alle Beteiligten viele Vorteile:

Es gibt ein größeres Spektrum an parallelen Entwicklungsstadien, Fähigkeiten und Interessen. Entwicklungsunterschiede innerhalb einer Altersgruppe fallen weniger ins Gewicht (z.B. bei Kindern mit Behinderungen, Beeinträchtigungen und Entwicklungsverzögerungen)

Integration: Wir halten das Zusammenleben von Kindern mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen prinzipiell für erstrebenswert und selbstverständlich. Als einen Schwerpunkt unserer Arbeit in der Kindertagespflege sehen wir die soziale Integration. Das Tagesgeschehen der Gruppe wird so gestaltet, dass alle Kinder sich entsprechend ihrer Fähigkeiten beteiligen können. Im Zusammenleben mit Anderen lernen sie, deren Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren. Unserer Meinung nach profitieren von Integration nichtbehinderte Kinder mindestens ebenso wie behinderte Kinder. Sie lernen ganz selbstverständlich, dass Menschen verschieden sind, entwickeln weniger Berührungsängste gegenüber Behinderungen, einen unbefangeneren Umgang mit „Anderssein“ und können auch eigene Besonderheiten eher akzeptieren.

Spiel: Das Spiel ist die angemessene Form kindlicher Auseinandersetzung mit der Welt, im Spiel verarbeiten Kinder ihre Eindrücke, entwickeln Fähigkeiten und Fertigkeiten, zeigen Eigeninitiative, konzentrieren sich und kooperieren miteinander. In der Freispielsituation suchen die Kinder sich aus, was sie mit wem, wo und wie lange spielen wollen. Die Freispielsituation in der Tagesgroßpflege bietet für uns die Möglichkeit, einzelne Kinder und die Interaktionen in der gesamten Kindergruppe zu beobachten sowie, die speziellen Interessen oder das, was die Kinder gegenwärtig beschäftigt, herauszufinden. Auch um das Spiel und die Handlungen der Kinder zu dokumentieren, ist die Freispielsituation besonders geeignet. Freies Spiel, sowie all die anderen Grundformen des Spiels (Sensomotorisches Übungsspiel, Konstruktionsspiel, Symbolspiel, Rollenspiel, Regelspiel), haben die gleiche pädagogische Bedeutung wie Aktivitäten unter Anleitung, werden jedoch oft zu wenig beachtet oder unterbewertet. Spielen bedeutet eine handelnde Auseinandersetzung des Kindes mit seiner gesamten Umwelt. Kinder wollen entdecken, verstehen und sich mit unbekannten Dingen vertraut machen. Somit ist Spielen auch immer ein Lernen und Spielförderung öffnet dem Kind den Zugang zur Welt. Da Kinder neben viel Aktion auch immer wieder Entspannungsphasen benötigen, halten wir eine Zeit der Mittagsruhe für wichtig. Sie ist für alle Kinder vorgesehen, und je nach Alter des Kindes eine Schlaf- oder Ruhepause.

Pädagogische Inhalte und Ziele: In Anlehnung an das Berliner Bildungsprogramm verstehen wir die Institution Kindertagespflege als Bildungseinrichtung, in der die Kinder die Möglichkeit erhalten, in allen Bereichen ihrer Entwicklung gefördert zu werden. Die Inhalte mit denen jedes Kind im Laufe seiner Tagespflegezeit Erfahrungen gemacht haben soll und das Wissen und Können, das es sich angeeignet haben sollte kann dabei in sieben Bildungsbereiche gegliedert werden.

Quellen: Inhaltlich, sowie in Teilen wörtlich, dem Berliner Bildungsprogramm und „Von Abenteuer bis Zukunftsvisionen“ von Gerlinde Lill entnommen.

weitere Informationen zum Berliner Bildungsprogramm finden Sie hier